Der Anfang - wie alles begann
Im Spätherbst 1996 kaufte ich eine Friendship22 im Winterlager. Als stolze
Eignerin eines Segelbootes musste ich erst einmal die Sportbootführerscheine
"Binnen" und "Buten" machen. Das gelang mir dann auch unter verschärften
Bedingungen bei Schnee und Eis in den frühen Morgenstunden des 21.
Dezembers.
Da Michael genau wie ich ein "blutiger" Segelanfänger war, beschlossen
wir, das Boot zunächst auf der Oberelbe zu segeln. Wir entschieden uns für den
Hafen Oortkaten.
Ende März 1997 war es dann soweit. Das Kribbeln war gross, das Boot sollte
ins Wasser.
Schnell noch ein paar Pinselstriche unter der Wasserlinie und dann
los.
Schnell noch ein paar Pinselstriche unter der Wasserlinie und dann
los.
Minus 5 grad C - egal - Anhinga wurde im Hamburger
Yachthafen geslippt. Sämtliche Jacken und Pullover konnten die Kälte und
Feuchtigkeit nicht aufhalten. Es war wirklich A........kalt.
Zu allem Überfluss hätte uns eine Elbfähre (Elbe-City-Jet)
fast versenkt. Ein kleines Boot bei diesem Wetter im März wird wohl leicht
übersehen
Die Wellen waren so hoch und wir konnten uns kaum auf den
Sitzen halten.
Einsam lag Anhinga im Hafen Oortkaten. Alle anderen Boote
waren noch an Land.
Doch bald wurde das Wetter besser und wir machten die
ersten vorsichtigen Segelerfahrungen
Eigentlich wollten wir den Urlaub auf der Elbe verbringen,
um immer Sichtkontakt zum Land zu behalten. Hier ist der nächste Hafen nie weit
weg.
Doch - bevor wir uns versahen - lagen wir in der Kieler
Förde, in Mönkeberg. Der Wetterbericht sagt 4 Beaufort voraus, warum sollte man
dann nicht nach Marstal fahren?
Mit mehr als 6 Beaufort kamen wir mit zwischenzeitlich
völlig entleertem Magen (die Fische wollen ja auch nicht hungern) in Marstal
an.
Später haben wir dann viele schöne und
unbeschwerte Törns mit unserer Anhinga gemacht.
Doch nach drei Jahren wurde es langsam etwas eng auf der
Friendship
Heimlich und zunächst unerkannt blätterte ich 1999 alle
Bootsanzeigen durch.
Das neue Boot soll Stehhöhe haben, eine ausreichende Motorisierung und einen
abgeschlossenen. Waschraum.
Sehr wichtig ist auch ein geringer Tiefgang, damit uns die
schönsten Plätze nicht für immer verborgen bleiben.
Mein Traumboot lag auf zum Verkauf auf der Müritz.
Ein paar Wochen später fuhren wir mit der Gib`Sea 282 in kleine dänische
Häfen. Die neue Anhinga mit Intergralschwert ermöglichte uns dank ihrer 60
cm Tiefgang auch auf den Strand zu fahren. Seit dem hatten wir viel Spass
mit dem neuen Schiff.
Siebzehn Jahre später – die Gib`Sea ist mittlerweile ein wenig in die Jahre
gekommen (die Crew ist da leider nicht ausgenommen) darf es nun gerne ein
Motorboot sein. Das ist besonders bei Schietwetter sehr angenehm. Auf eine neue
Quicksilver 855 Cruiser fällt unsere Wahl.
Nachdem wir sie mit dreimonatiger Verspätung in Berlin abholen konnten, waren
wir am Anfang sehr guter Dinge. Der Kühlschrank jedenfalls funktionierte
super!
Bei gutem Wetter ging es elbabwärts gemütlich voran.
Das erste Malheur hatten wir bereits nach einer Woche. Der Fäkalientank bekam
einen Riss und das Boot musste nach Wedel zur Werft.
In der kommenden Zeit wechselten sich technische Probleme und Inspektionen
immer wieder ab, so dass eine regelmäßige „Hängepartie“
erfolgte.
Uns blieb auch nichts erspart: Wieder wurden wir ausgebremst. Nun waren es
die Seepocken, die sich im Meldorfer Hafen in kürzester Zeit sauwohl an unserem
Rumpf gefühlt haben müssen.
Nach ein paar technischen Umbauten und diversen
Verbesserungen haben wir nun ein fast perfektes Boot.
Viel Spaß haben wir in jedem Fall mit dem neuen Boot.
Einige schöne Touren haben wir bereits gemacht.
Der Spaß könnte aber noch viel größer sein, wenn uns nicht immer wieder
irgendeine Rückrufaktion die Stimmung verdirbt. Jetzt, im April 2019, ist es
bereits die vierte….